Conf: 7. Treffen des Nachwuchsnetzwerks “Stadt Raum Architektur” – “Mythos Methodologie. Empirische Forschung zu Stadt, Raum, Architektur” 30.-31.03.12 Weimar (dt)

Stephan Barthel, Eva-Christina Edinger, Hermann Köhler, Ralph Richter,
Achim Schröer, René Seyfarth
30.03.2012-31.03.2012, Weimar
Deadline: 15.01.2012

7. Treffen des Nachwuchsnetzwerks “Stadt Raum Architektur”

“Als Gregor schon zur Hälfte aus dem Bette ragte – die neue Methode war
mehr ein Spiel als eine Anstrengung, er brauchte immer nur ruckweise zu
schaukeln -, fiel ihm ein, wie einfach alles wäre, wenn man ihm zu Hilfe
käme.” (Kafka, Die Verwandlung)

Methoden, so war die einhellige Meinung beim letzten Treffen des
Nachwuchsnetzwerks “Stadt Raum Architektur”, sind ein sensibles Thema.
Jede/r ringt damit, aber kaum jemand spricht (offen) darüber. Das
Forschungsdesign von Projekten mit Stadt-, Raum- und Architektur-Bezug
bleibt oft intransparent und einzelne Methoden und deren Spezifik werden
kaum thematisiert. Von daher ist es an der Zeit, den “Mythos
Methodologie” ein Stück weit zu entmystifizieren.

Das Nachwuchsnetzwerk Stadt Raum Architektur sucht vor diesem
Hintergrund Beiträge, welche anhand der eigenen Fragestellung wie auch
der empirischen Arbeit Methoden vorstellen, vergleichen und diskutieren.
In diesem Sinne können anhand einer abgeschlossenen empirischen Arbeit
ebenso wie am Beispiel eines Forschungsdesigns die Wahl, die Anwendung
und nicht zuletzt auch die Modifikation von Methoden “im Feld”
veranschaulicht werden.

Ziel ist es, einen Überblick über Methoden der Stadt-, Raum- und
Architekturforschung und nicht zuletzt auch der Planungswissenschaften
zu gewinnen und Unterschiede sichtbar zu machen, die aus den
verschiedenen Traditionen und Gegenständen der am Netzwerk beteiligten
Disziplinen resultieren. Angestrebt wird vor allem eine offene und
unvoreingenommene Diskussion, was für jene und gegen eine andere
Methodik spricht oder welche spezifischen Vor- und Nachteile in der
Erhebung und der Analyse von Daten entstehen. Idealerweise wird durch
ein erweitertes Methodenverständnis auch die Interdisziplinarität des
Netzwerks weiter gestärkt.

Darüber hinaus sind Beiträge über die Selbstverortung des Forschers bzw.
der Forscherin im Feld wie auch zur wissenschaftlichen Ethik ebenso
wünschenswert wie Ansätze, welche den Titel des Treffens zum
Ausgangspunkt nehmen und den “Mythos Methodologie” diskutieren: Wird
Methodik überbewertet oder doch nach wie vor zu wenig beachtet? Sind
Methodenapparate moderne Alchemiebaukästen?

Der Call richtet sich ausdrücklich an Nachwuchswissenschaftler/-innen
aus allen Disziplinen, welche sich wissenschaftlich mit Stadt, Raum
und/oder Architektur beschäftigen. Abstracts (max. 500 Wörter) können
bis 15. Januar 2012 an r.seyfarth@uni-weimar.de geschickt werden.

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